Offenheit

Über die Samenspende reden? – Warum es für Kinder und ihre Familien gut ist, wenn man offen mit dem Kind über die Tatsache der Spendersamenbehandlung spricht.

Kindern davon zu erzählen, dass sie mit Hilfe einer Samenspende gezeugt wurden

  • stellt Ehrlichkeit ins Zentrum der Familie
  • respektiert die Autonomie der Kinder
  • erlaubt den Kindern, eigene Entscheidungen bezüglich ihres Lebens zu treffen
  • gibt Kindern die Möglichkeit, sich Unterschiede zwischen sich und den Eltern erklären zu können
  • ermöglicht es den Kindern, mehr über ihre Geschichte zu erfahren und dieses Wissen in ihr Selbstbild zu integrieren
  • erleichtert dem behandelnden Arzt des Kindes die Diagnosestellung und die Behandlung. Es verhindert außerdem unnötige Ängste des Kindes, Krankheiten des DI-Vaters geerbt zu haben.
  • führt nicht zur Ablehnung des DI-Vaters durch das Kind. DI-Kinder lieben ihre Eltern genauso wie andere Kinder ihre Eltern auch lieben.
  • kann sich für die Erwachsenen zunächst unangenehm anfühlen, wird aber immer leichter, je mehr man darüber spricht. Es hilft, früh damit anzufangen, wenn das Kind noch ein Baby ist.
  • verhindert das Risiko, dass die Information über die Samenspende zu einem späteren Zeitpunkt unter kritischen Umständen ans Tageslicht kommt. Unsere modernen Gentests reduzieren ohnehin die Wahrscheinlichkeit, dass man solche Geheimnisse wirklich auf Dauer verbergen kann.
  • läßt uns klar und offen über Ähnlichkeiten in der Familie sprechen. Ähnlichkeit und Vererbung wird in jeder Familie hin und wieder angesprochen. Dann lieber aufrichtig und vielleicht mit etwas Humor statt dem Thema auszuweichen oder die Unwahrheit erzählen zu müssen.
  • gelingt nicht nur, wenn man im städtischen Umfeld wohnt, sondern auch wenn Familien eher auf dem Land leben. Wird das Thema souverän als Tatsache vertreten, kommt es unserer Erfahrung nach nicht zu negativen Reaktionen.
  • entspricht der deutschen Gesetzgebung, dass Kinder ein „Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung“ haben und setzt sich zunehmend als Leitlinien-Empfehlung der professionellen Comunities, wie der Deutschen Gesellschaft für Kinderwunschberatung BKiD oder dem medizinischen Arbeitskreis Donogene Insemination AKDI durch.
  • ist nicht so schwer, wenn man sich dem Familien-Netzwerk von DI-Netz anschließt und sich bei uns Unterstützung holt.