Es hat in Deutschland immer schon Kinderwunschpatientinnen gegeben, die sich gezielt für eine anonyme Samenspende aus dem Ausland entschieden haben. Doch indem sie sich für eine anonyme Spende entscheiden, bleibt dem Kind zeitlebens die Möglichkeit verschlossen, mehr über die Person zu erfahren, von der es abstammt. Manche Kinder haben später große Probleme damit, dass ihnen Informationen über den Spender und ggfs. Kontakt zu ihm durch Dritte verenthalten werden.

DI-Netz hat gerade neue Poster und Postkarten entworfen, mit denen wir uns gegen diese Spenderanonymität aussprechen. Das Problem der Anonymität, das heißt das Problem der Nicht-Identifizierbarkeit des Spenders gegenüber dem Kind, ist mit dem neuen deutschen Samenspenderregistergesetz keineswegs obsolet geworden. Auch nach Inkrafttreten des Gesetzes (1.7.2018) kann nicht ausgeschlossen werden, dass Frauen das deutsche Gesetz umgehen, indem sie sich im Ausland mit einer anonymen Samenspende behandeln lassen oder anonyme Samenproben für eine „home insemination“ direkt nach Hause bestellen. Dadurch würde keine Registrierung im deutschen Samenspenderregister erfolgen.

DI-Netz rät ausdrücklich davon ab! Und wir möchten diese Haltung gegenüber Kinderwunschpatient_innen und auch gegenüber den entsprechenden ausländischen Firmen deutlich machen.

Wir diskutieren gerne darüber, zum Beispiel auf den Kinderwunsch-Tagen in Berlin und Köln.

Plakate und Postkarten können gegen Selbstkostenpreis und Porto unter info@di-netz.de bestellt werden.