Koalitionsvertrag

Koalitionsvertrag der Regierung: Regelung des Auskunftsrechtes unserer Kinder geplant

Ein Meilenstein ist schon mal geschafft: Es ist offenbar endlich bei der Politik angekommen, dass es gesetzlichen Regelungsbedarf im Bereich Samenspende gibt. Im schwarz-roten Koalitionsvertrag ist jetzt verankert: „Wir werden das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Herkunft bei Samenspenden gesetzlich regeln.“

DI-Netz freut sich über diese Ankündigung, denn wir setzen uns gegenüber der Politik sehr dafür ein, dass das Recht unserer Kinder auf Kenntnis der Abstammung gesetzlich abgesichert wird. Wir von DI-Netz sind dafür seit einiger Zeit auf bundespolitischer Ebene aktiv gewesen: Wir haben 2010 eine Petition an den Bundestag geschickt, wir haben der Kanzlerin 2012 persönlich ein Schreiben mit der Forderung nach einem Spenderregister überreicht, wir haben 2013 Kontakt zu allen relevanten Bundesministerien hergestellt, ebenso vor der Bundestagswahl zu allen Parteien.

Die CDU hatte uns bereits geschrieben: „CDU und CSU sehen im Hinblick auf die Spendersamenbehandlung gesetzlichen Regelungsbedarf. Wir wollen die rechtlichen Aspekte der Spendersamenbehandlung einer umfassenden Prüfung unterziehen, was auch die Frage nach der Notwendigkeit eines Spenderregisters umfasst.“ Und auch die SPD bestätigte: „Die SPD sieht gesetzgeberischen Handlungsbedarf bezüglich der Donogenen Insemination.“

Der Prozess von Sarah P. im Februar 2013 vor dem OLG Hamm hat möglicherweise so viel Medienaufmerksamkeit geschaffen, dass nun auch in der Politik endlich Bereitschaft zum Handeln besteht.

DI-Netz e.V. begrüßt die geplante Gesetzgebungsinitiative. Wir hoffen, dass sie tatsächlich kommt und im Sinne von DI-Familien umgesetzt wird. Wir werden entsprechende politische Aktivitäten weiter mitverfolgen und werden weiterhin auf unsere Standpunkte aufmerksam machen.