Poster und Postkarten gegen die Anonymität von Samenspenden

 

DI-Netz spricht sich für ein internationales Verbot der Anonymität von Samenspenden aus. Denn unsere Kinder haben ein Recht auf Kenntnis der Abstammung, das niedrigschwellig umsetzbar sein muss.

Manche der Kinder interessieren sich im Laufe ihres Lebens irgendwann für den Samenspender, manche andere sind vielleicht auch nicht an ihm interessiert. Dies jedoch ist zum Zeitpunkt der Zeugung nicht vorhersehbar. Es ist generell unwahrscheinlich, dass ein Mensch, der durch Samenspende gezeugt wurde, zu keinem Zeitpunkt im Leben Interesse an seiner Abstammung entwickelt – das Einverständnis der Kinder mit der Anonymität kann also nicht vorausgesetzt werden.

Daher sollte eine Samenspende vorsorglich immer unter der Maßgabe erfolgen, dass das Kind später mehr über den Spender erfahren kann, wenn es dies möchte. Solange der Spender für das Kind mit Namen identifizierbar ist, kann er psychisch zu einer konkreten Person werden statt für das Kind weiter ein „Niemand oder Irgendwer“ zu bleiben.

Das „Double-Track“-Verfahren, bei dem Eltern entscheiden dürfen, ob sie einen anonymen oder identifizierbaren Spender wählen, gilt in manchen Ländern als fortschrittlich, weil hier den Eltern die Entscheidung überlassen wird. Wir halten dies für falsch. Es bleibt den Eltern unbenommen, den Samenspender ihres Kindes nicht kennen zu wollen, doch legen Ärzte oder Eltern einen Samenspender fest, der zeitlebens auch dem Kind gegenüber anonym bleibt, werden dem eigenen Kind mögliche Informationswege abgeschnitten. Das ist nicht im besten Interesse des Kindes, und das ist aus unserer Sicht auch nicht im Sinne verantworteter Elternschaft.

Weil wir gegen eine – durch Dritte erzwungene – Anonymität der Samenspender gegenüber dem Kind sind, haben wir diese DinA2-Poster und Postkarten entworfen. Der Gedankengang des Textes zeigt die Absurdität der Anonymität angesichts der Kindesinteressen, die später auftauchen können.

Beide Materialien können beim Verein bestellt werden.